Nachdem Benzinmotoren dank Katalysatoren umweltfreundlicher geworden sind, stehen seit dem Skandal um Abschaltvorrichtungen Dieselmotoren besonders in der Kritik. Aus allergologischer, medizinischer und biologischer Sicht ist aber das Ausmaß des Verkehrs insgesamt das Problem. Fahrverbote für diesel-betriebene Fahrzeuge in begrenzten Arealen einer Stadt haben kaum mehr als kosmetische Effekte. Aber nicht einmal das erfolgt konsequent.
Die Wissenschaft kann da nur begrenzt helfen – die Verantwortung liegt bei Gesellschaft und Politik. Die Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit den Verkehrsemissionen sind bekannt und gut belegt, die Luftverschmutzung kann früh genug festgestellt werden, aber wenn wir nicht bereit sind, etwas zu ändern, auch gegen Industrieinteressen, werden Tausende von Menschen jährlich in der Bundesrepublik infolge der Luftverschmutzung sterben.
Professor Jeroen Buters, Toxikologe vom Zentrum für Allergie und Umwelt (ZAUM) am Helmholtz-Institut in München, forderte anlässlich des Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Allergie und klinische Immunologie (EAACI) Ende Mai in München als erste kleine Schritte:
- Automatikwagen abschaffen (verbrauchen 4% mehr Treibstoff)
- Gewicht und Leistung von Fahrzeugen reduzieren (genau das Gegenteil passiert allerdings bei den immer schwerer werdenden Automobilen)
- den Kraftstoffpreis erhöhen über eine Luftverschmutzungssteuer
- mehr gasbetrieben Wagen kaufen und bei Hybridantrieb sooft wie möglich Biogas verwenden. Biogas emittiert gegenüber Benzin nur sehr wenig Partikel, weniger CO2 und sehr viel weniger Stickoxide.
Und in der Urlaubszeit: Ferienziele in der Nähe sind auch schön und öffentliche Verkehrsmittel bringen einen hierzulande an viele lohnenswerte Orte.
Übrigens: Das Nashorn ist auch nicht aus Afrika, sondern an einem herrlichen Tag im Juni im Zoo in München aufgenommen.