Friederike Klein

Wissenschaftliche Fachkommunikation

Zweite Welle

16. November 2020
von FK
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„Zweite Welle“ verunsichert Krebspatienten

16.11.2020. Aufgrund des deutlichen Anstiegs der Covid-19-Neuinfektionen („zweite Welle“) befürchten die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebsgesellschaft erneut Einschränkungen in der Versorgung von Krebspatienten.

Wie sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung erläutern, hatte während der „ersten Welle“ der COVID-19-Pandemie in Deutschland eine Befragung der 18 großen Spitzenzentren der Krebsmedizin (Comprehensive Cancer Center, CCCs) gezeigt, dass es nicht nur Einschränkungen in der Nachsorge, in der Psychoonkologie und in den Beratungsangeboten gegeben hat, sondern auch Veränderungen bei der bildgebenden Diagnostik, der Systemtherapie, bei Tumoroperationen und der Palliativmedizin. Inwieweit sich diese Effekte auf das Überleben von Patienten auswirken werden, wird sich erst in einigen Jahren zeigen.

Betroffene, die wegen der aktuellen „zweiten Welle“ Fragen zu ihren anstehenden Untersuchungen, Therapien oder Nachsorge-Terminen haben, können sich an den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums und das INFONETZ KREBS der Deutschen Krebshilfe wenden:

Hier geht es zur Gemeinsamen Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums , der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft

© Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln

9. September 2019
von FK
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Rauchstopp-Hotline – old fashioned, aber wirksam

Seit 2016 prangen in ganz Europa auf den Zigarettenschachteln und Zigarrenkisten abschreckende Bilder und große Warnhinweise. Auf der Vorderseite steht zudem immer auch die Telefonnummer der Rauchstopp-Telefonhotline des jeweiligen Landes. In Deutschland ist das die Nummer der kostenfreien Raucher-Hotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA; Tel. 0800 – 8 31 31 31). Seitdem haben die 13 ausgebildeten Beratungspersonen der Rauchstopp-Hotline der BZgA viel zu tun. 2018 führten sie laut Diplompsychologe Peter Lindinger aus St. Peter mehr als 65.000 Gespräche. Die Beratung soll helfen, den Ausstieg vorzubereiten und Rückfällen vorzubeugen. Sie schließt das Angebot einer ausführlicheren Beratung zum Rauchstopp und von wiederholten weiteren Kontakten ein. 30% der Raucher, die die BZgA kontaktieren, schaffen es, über zwölf Monate vom Glimmstängel zu lassen. Das lässt sich im Vergleich zu vielen anderen Maßnahmen zur Raucherentwöhnung durchaus sehen. Können die Ausstiegswilligen mehrfach kontaktiert werden, steigt die Quote sogar auf 40%, wie Lindinger anlässlich des Interdisziplinären Kongresses für Suchtmedizin im Juli 2019 in München berichtete. Die BZgA-Hotline wird flankiert von dem rauchfrei-Programm im Internet mit Email-Coach, Community und Ersparnis-Rechner. Zukünftig sollen Klinik-Ärzte ihre rauchenden Patienten mit einem „rauchfrei-ticket“ auf die Angebote des BZgA hinweisen und sie dort einfach und schnell anmelden können.

Bild: © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln

7. Juni 2019
von FK
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Seltene Erkrankungen gar nicht so selten

Der Begriff „seltene Erkrankungen“ ist irreführend. Gemeint sind zwar Krankheiten, die in einer Häufigkeit von weniger als 5 pro 10.000 Personen auftreten. Davon gibt es aber laut Weltgesundheitsorganisation 5400. Das macht in der Summe 30 Millionen Betroffene weltweit und alleine 4,3 Millionen in Deutschland. Das Nationalen Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) soll hierzulande helfen, die Versorgung der Betroffenen zu verbessern. Wo es noch hakt, können Sie ein meinem Bericht in der Ärzte Zeitung vom Internistenkongress in Wiesbaden Anfang Mai 2019 lesen.

26. April 2019
von FK
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Seelische Atemnot-Verstärker beachten!

Viele Menschen mit einer Lungenerkrankung erleben Situationen mit Atemnot. Das macht Angst. Angst vor Atemnot und Niedergeschlagenheit bis hin zur Depression können aber wiederum die Lungensymptome und insbesondere die Atemnot verschlechtern. Ein Bericht dazu basierend auf dem Lungenärztekongress im März in München ist in der Ärzte Zeitung erschienen.

2. Januar 2019
von FK
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Ein paar Schnipsel Gutes aus 2018

Das Ozonloch schließt sich

Ozon in der Atmosphäre schützt die Erde und ihre Bewohner vor zu viel ultravioletter Strahlung. Die Bemühungen um eine Reduktion von Ozon-abbauenden Substanzen hat sich gelohnt: Die Vereinten Nationen stellen in ihrem Bericht 2018 fest, dass die Ozonschicht sich seit dem letzten Bericht 2014 deutlich erholt hat. Auf der Nordhalbkugel könnte eine vollständige Erholung bis 2030 erreicht sein, wenn die Entwicklung so weiter geht, auf der Südhalbkugel bis 2050, an den Polen bis 2060.

Weniger registrierte Straftaten in Deutschland

Im Mai 2018 wird die Polizeiliche Kriminalstatistik vorgestellt. Während sich viele Menschen immer größere Sorgen um ihre Sicherheit machen, ist tatsächlich die Zahl der in Deutschland registrierten Straftaten in 2017 um fast 610.542 gegenüber 2016 gesunken – ein Minus von 9,6% und die stärkste Abnahme seit fast 25 Jahren.

Erste E-Straße in Schweden eröffnet

In Schweden wurde die erste elektrifizierte Straße freigegeben, wie der Daily Scandinavian berichtet. E-Auto und -Lastwagen können über eine schienenartige Konstruktion mit einem beweglichen Arm, der sich mit dem Fahrzeugboden verbindet, während der Fahrt ihre Batterien aufladen. Der zwei Kilometer lange Straßenabschnitt liegt in der Nähe Stockholms, weitere Straßenabschnitte im ganzen Land sollen folgen. Die e-Straßen sind eine wichtige Maßnahme, um Schwedens Ziel zu erreichen, bis 2030 unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein.

Friedensvertrag zwischen Äthiopien und Eritrea

Nach einem langen Unabhängigkeitskrieg hatte sich Eritrea 1993 von Äthiopien getrennt. Anfang Juli 2018 wurde der Kriegszustand endlich offiziell für beendet erklärt und ein Friedensvertrag unterzeichnet. Als wichtiger Schritt in der Normalisierung der Beziehung beider Staaten wurde im September wieder die Grenze geöffnet. Mehr…

Unverpackt einkaufen liegt im Trend

Wir müssen nicht warten, bis das EU-Verbot für Einwegplastik endlich umgesetzt wird. In immer mehr Städten gibt es Unverpackt-Läden (Liste der Unverpackt-Läden zum Beispiel beim NABU) und viele Verbraucher greifen auch im Supermarkt lieber zu unverpackter Ware oder kaufen auf dem Wochenmarkt verpackungsfrei ein.

Konstruktiver Journalismus – ein wohltuendes Gegengewicht

Nachrichten und Berichte erzeugen häufig Sorgen, Angst oder ein Gefühl der Machtlosigkeit. Das muss nicht sein. Die Zeitschrift Positive News beispielsweise bringt Nachrichten, Fakten und Berichte, die zeigen: Es gibt viele positive Entwicklungen und es lohnt sich für jeden Einzelnen, etwas in seinem Umfeld zu verändern. Dieses Abonnement hat mich jedenfalls optimistischer gemacht und mir auch für meine Arbeit neuen Schwung gegeben.

Ein gutes neues Jahr 2019 wünscht

Friederike Klein

30. September 2018
von FK
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Bericht vom 23. Kongress der European Hematology Association (EHA) 2018 ist erschienen

Immer im Juni treffen sich die europäischen Hämatologen und Hämatoonkologen zu ihrem jährlichen Kongress. Der Austausch über wissenschaftliche Fragestellungen und neue Studienergebnisse geht aber weit über europäische Grenzen hinaus. Genau zwischen zwei Jahrestagungen der amerikanischen Gesellscahft für Hämatologie (ASH) gelegen, trifft sich beim EHA-Kongress die hämatoonkologische Fachwelt aus allen Kontinenten. Inhaltlich sind seit Jahren bei hämatologischen Neoplasien genauso wie bei soliden Tumoren immunologische Therapieansätze besonders im Fokus des Interesses. Deshalb beschäftigt sich auch mein Kongressbericht zum 23. Kongress der European Hematology Association (EHA), der vom 14.–17.06.2018 in Stockholm, Schweden, stattfand, mit diesem Thema.

Der Kongressbericht „Neue Ergebnisse zur Immuntherapie hämatologischer Neoplasien“ ist in der Zeitschrift Der Onkologe 2018; Jahrgang 24, Ausgabe 10, Seiten 822-825 erschienen und hier abrufbar.

1. September 2018
von FK
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Webtipp zum Wochenende

Meine Entdeckung an diesem Wochenende: Eine Leipziger Wissenschaftlerin hat eine Kontaktplattform für Wissenschaftler und Studenten aufgebaut, die hiesige und geflüchtete Akademiker zusammen bringt: www.chance-for-science.de. Mehr über die Hintergründe dieses beeindruckenden Engagements finden Sie hier.

 

11. Juli 2018
von FK
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Kein Diesel ist auch keine Lösung

Nachdem Benzinmotoren dank Katalysatoren umweltfreundlicher geworden sind, stehen seit dem Skandal um Abschaltvorrichtungen Dieselmotoren besonders in der Kritik. Aus allergologischer, medizinischer und biologischer Sicht ist aber das Ausmaß des Verkehrs insgesamt das Problem. Fahrverbote für diesel-betriebene Fahrzeuge in begrenzten Arealen einer Stadt haben kaum mehr als kosmetische Effekte. Aber nicht einmal das erfolgt konsequent.

Die Wissenschaft kann da nur begrenzt helfen – die Verantwortung liegt bei Gesellschaft und Politik. Die Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit den Verkehrsemissionen sind bekannt und gut belegt, die Luftverschmutzung kann früh genug festgestellt werden, aber wenn wir nicht bereit sind, etwas zu ändern, auch gegen Industrieinteressen, werden Tausende von Menschen jährlich in der Bundesrepublik infolge der Luftverschmutzung sterben.

Professor Jeroen Buters, Toxikologe vom Zentrum für Allergie und Umwelt (ZAUM) am Helmholtz-Institut in München, forderte anlässlich des Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Allergie und klinische Immunologie (EAACI) Ende Mai in München als erste kleine Schritte:

  • Automatikwagen abschaffen (verbrauchen 4% mehr Treibstoff)
  • Gewicht und Leistung von Fahrzeugen reduzieren (genau das Gegenteil passiert allerdings bei den immer schwerer werdenden Automobilen)
  • den Kraftstoffpreis erhöhen über eine Luftverschmutzungssteuer
  • mehr gasbetrieben Wagen kaufen und bei Hybridantrieb sooft wie möglich Biogas verwenden. Biogas emittiert gegenüber Benzin nur sehr wenig Partikel, weniger CO2 und sehr viel weniger Stickoxide.

Und in der Urlaubszeit: Ferienziele in der Nähe sind auch schön und öffentliche Verkehrsmittel bringen einen hierzulande an viele lohnenswerte Orte.

Übrigens: Das Nashorn ist auch nicht aus Afrika, sondern an einem herrlichen Tag im Juni im Zoo in München aufgenommen.

26. März 2018
von FK
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Wenn Menschen fasten, um zu sterben

Der freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit, nicht ganz richtig auch „Sterbefasten“ genannt, ist für mache Menschen mit unerträglichem Leid eine selbstbestimmte Alternative zur Sterbehilfe. Mögliche Leiden durch den Verzicht auf Trinken und Essen können mit geeigneten Maßnahmen vermindert werden. Wenn Mediziner um Hilfe gebeten werden, begeben sie sich aber in ein ethisches und juristisches Dilemma. Mein Bericht zu einer Veranstaltung der Evangelischen Akademie Tutzing, die sich mit diesen Themen auseinander gesetzt hat, ist in der Zeitschrift Schmerzmedizin, Ausgabe 1/2018, erschienen.

4. Januar 2018
von FK
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Diabetes und Krebs – Zusammenhänge noch unklar

Prospektive epidemiologische Studien belegen eine erhöhte Inzidenz vieler Tumorerkrankungen bei Diabetes, nicht aber des Prostatakarzinoms. Mögliche pathophysiologische Hintergründe dieser unterschiedlichen Assoziation könnten Schlüssel zu therapeutischen Ansätzen sein. Erste Untersuchungsergebnisse dazu wurden bei einem Symposium anlässlich der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie 2017 in Stuttgart vorgestellt. Mein Bericht dazu ist in der Dezemberausgabe der Zeitschrift „Der Onkologe“ erschienen.